Im Mittelalter war das Scheitholt – siehe Holzbrett oben – ein Vertreter dieser Familie. Mein Instrument ist eine Appalachian Dulcimer, die mit den angelsächsischen Einwanderern aus Europa nach Nordamerika kam. Mein eigenes Individuum habe ich Anfang der 70ger Jahre des vorigen Jahrhunderts 😉 von einem englischen Instrumentenbauer in Brighton ( Sussex GB ) erworben, dessen Namen mir leider entfallen ist und auch das WWW konnte mir nicht helfen. Es stammt also aus der Zeit, in der ich mit der Gruppe „Moin“ auf der Suche nach singbaren deutschen Volksliedern war und wir – pseudowissenschaftlich – selbstverständlich im Mittelalter anfingen.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Dulcimer zu stimmen; ich bevorzuge die Stimmung D A AA ( die höchste Saite ist bei mir gedoppelt ), also gut geeignet für Musik in D-dur. Der Capo ( Kurzform für Kapodaster ) in 2. Foto erweitert den Einsatz des Instruments auf E-moll als Grundtonart. Auch andere, sogenannte Kirchentonleitern sind auf der Dulcimer durch Einsatz eines Capos möglich.
Hier ein Klangbeispiel einer anderen Grundstimmung, die Joni Mitchell benutzt – ich liebe ihre Songs: California. Ihre Stimmung ist ein offener Dur-Akkord, also z.B.: D F# A ( Tutorial dazu )
Die Dulcimer ist gerade durch die Grenzen ihrer Möglichkeiten ein wunderbares Instrument. Es ist wie in der Dichtkunst: Aus der Beschränkung erblüht die Poesie.